Aktuelle Fortschreibung der Integrierten Ländlichen Entwicklung

ILEK 2.0 - ein neuer Kompass für das Bachtal!

 

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Mit der Fortschreibung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes geht

die gemeinsame Entwicklung im «Bachtal» mit den drei Gemeinden Bachhagel, Syrgenstein und Zöschingen geht in eine neue Zeitphase.

Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die bisherigen Grundlagen weitgehend abgearbeitet und die meisten der ursprünglich geplanten Maßnahmen umgesetzt wurden.

Um einen neuen Kurs für die Entwicklung im Bachtal abzustecken, wurde im Herbst 2020 mit der Fortschreibung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK 2.0) gestartet.

Mit der Corona-Pandemie haben sich innerhalb des letzten Jahres neue, große Herausforderungen ergeben, wobei diese umso mehr die Frage nach einer Zukunftsstrategie aufwerfen.

Über das ILEK 2.0 wird der zukünftige „Kompass“ für das Bachtal erstellt. Dieser „Kompass“ zeigt innerhalb eines 10-Jahres-Planes auf, welche Themen und Ziele verfolgt und welche Maßnahmen im Zeitraum bis 2030 umgesetzt werden.

Mit der Fortschreibung des ILEK verbinden sich insgesamt folgende Ziele:

  • Erarbeitung einer Strategie im Sinne eines Handlungsleitfadens bis zum Jahr 2030.
  • Klärung der Ziele, Schwerpunkte und Handlungsfelder.
  • Klärung eines „Handlungsprogramms“ mit konkreten Maßnahmen.
  • Weiterentwicklung von Netzwerken auf interkommunaler und örtlicher Ebene.

 

Ziele und Handlungsfelder

Der „Grundstein“ für eine Fortschreibung des ILEK wurde in einer gemeinsamen Strategieklausur im Frühjahr 2019 gelegt. Im Rahmen der Klausur wurde geklärt, welche Themen und Ziele zukünftig weitgeführt und welche neuen Themen aufgegriffen werden.

Die Corona-Pandemie fordert neue Betrachtungsweisen sowie in Teilbereichen einen „Neustart“ voraus. Dies betrifft u.a. das Sozial – und Vereinswesen, welches im Zeitraum des letzten Jahres kaum stattfinden konnte. Umso mehr stellt sich die Frage, wie sich zwischenmenschliche Begegnungsmöglichkeiten mittel- bis langfristig wiederbeleben und neu gestalten lassen.

Aus beiden Aspekten ergibt sich die nachfolgende Übersicht, die den Charakter eines noch offenen und weiter zu konkretisierendem „Leitfaden“ hat:

 

Weiterführende Ziele

(Fortführung)

Neue Themen + Aspekte /

vorläufige, neue Ziele

Handlungsfeld

Soziale Vernetzung

  • Verbesserung des Unterstützungsangebots für Senioren.
  • Stärkung der interkommunalen Jugendarbeit.
  • Aufbau von sozialen Netzen.
  • Wiederbelebung der sozialen Netze und des Vereinslebens nach/mit „Corona“.
  • Stärkung der Dorfgemeinschaften und örtlichen Gemeinwesen.
  • Entwicklung von gezielten Angeboten für die mittlere Generation („Rush-hour-Generation“).

Handlungsfeld Ortsentwicklung

  • Schrittweise Stärkung und Aufwertung der Ortsteile unter besonderer Berücksichtigung von Gemeinschaftseinrichtungen.
  • Begleitende und gezielte Aufwertung öffentlicher Platz- und Straßenräume.
  • Weiterentwicklung der Identifikationsmöglichkeiten für die Ortsbevölkerung.
  • Wiederbelebung und Neugestaltung von Begegnungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Formen.

Handlungsfeld Wohnen in allen Lebenslagen

  • Entwicklung von kleineren und mittleren Wohnangeboten ergänzend zum Wohnangebot für Familien.
  • Stärkung und qualitative Weiterentwicklung des Wohnangebots in den Ortszentren.
  • Aufbau und Ausbau des Wohnangebots für Senioren.
  • Schaffung eines beispielhaften „Generationenwohnens“ alternativ zum Einfamilienhausgebiet für Familien.
  • Sensibilisierung für die Erfordernisse eines lebenslangen Wohnangebots für ALLE.

Handlungsfeld Ortskernentwicklung/

Innenentwicklung

  • Aufwertung und Belebung der Ortskerne als „Lebens- und Wirtschaftsräume“.
  • Gezielte Mobilisierung von Immobilien in den Innenbereichen.
  • Ergänzende Aufwertung von Straßen- und Platzräumen.
  • Entwicklung neuer Unterstützungsmöglichkeiten für das Engagement von privaten Bauherrn und Eigentümern.
  • Vermeidung eines Eigentümerwechsels ohne eine Belebungs- oder Verbesserungsperspektive.

 

Weiterentwicklung der Ortsentwicklung

Wie bereits dargestellt, war das gemeinschaftliche Vorgehen in den Bachtal-Gemeinden in hohem Maße auf die Stärkung und Förderung der Ortsteile ausgerichtet. Insgesamt acht Ortsteile erfordern eine Entwicklung mit Augenmaß und Ausdauer.

Ziel war und ist es, im Rahmen der Ortsentwicklungen eine spürbare und möglichst langfristige Stärkung zu erreichen. Um es auf den Punkt zu bringen, ist eine derartige Ortsentwicklung weit mehr „als ein paar hübsche Blumenkübel aufzustellen“.

Eine solche Ortsentwicklung benötigt einerseits staatliche Fördermittel und entsprechende Eigenmittel auf Seiten der Gemeinden. Nachdem es nicht möglich ist, eine derartige Ortsentwicklung in allen Ortsteilen gleichzeitig zu leisten, spielen andererseits auch Weitsicht, Toleranz und Generösität bei den örtlichen Verantwortlichen und der Bevölkerung eine wichtige Rolle.

Für die nächsten ca. 5 Jahre soll neben den bereits laufenden Ortsentwicklungen das Augenmerk in verstärkter Weise auf folgende Ortsteile gelegt werden: Burghagel, Staufen und (weiterhin) Zöschingen.

Abb.: Übersichtskarte zur Ortsentwicklung

 

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Die Karte verdeutlicht, dass mit den bereits laufenden und den geplanten Ortsentwicklungen ein wesentlicher Teil des VG-Gebiets abgedeckt ist.